Page 21 - Festzeitschrift 2013
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Landrat, ob es „Absicht Eurer Hohen Regierung“ sei, „das Eigentum
der Untertanen zu vernichten“. 1885 wurde der erste, noch dürftige,
Damm angelegt, der von 1900 bis 1904 massiv ausgebaut und später
noch einmal erhöht wurde.
Die Rheindorfer hatten schon Ende des 18. Jahrhunderts mit dem Dammbau
begonnen. Der Damm wurde vom Strom mehrmals weggerissen und wieder
aufgebaut. 1903 beklagte der Verwaltungsbericht der Gemeinde: „ Das Bauen in
Rheindorf wird dadurch erschwert, wenn die Baustelle im Überschwemmungs-
gebiet des Rheins gelegen ist, was meistens zutrifft.“ 1908 machte man durch die
Gründung des Rheindorf-Bürriger Deichverbandes aber ernst mit dem
Hochwasserschutz. Die Eindeichung von Bürrig und Rheindorf begann. Nach
Abschluß der Arbeiten wurde am 25. Oktober 1911 im gerade fertiggestellten
Wiesdorfer Rathaus der Sieg über das Hochwasser gefeiert.
Die Rhein-Anreiner konnten von nun an einigermaßen ruhig schlafen. Die
Initiatoren der Eindeichung – Landrat Dr. Adolf Lucas aus Opladen, Gisbert
Cremer aus Bürrig und Johannes Wirtz aus Rheindorf – erhielten metallenen
Lohn: den Kronen-Orden und den Roten Adler-Orden.
Frank Albertz / Leverkusener Rundschau
Christian Boden, bereits als Jugendlicher aus-
nahmsweise Mitglied bei Germania. Der Patenonkel
ist auf Seite 31 zu finden. (Foto Anna Schilling)
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