Page 19 - Festzeitschrift 2013
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Im Februar 1571 begrub eine schwere Rheinflut in Wiesdorf 17
       Häuser und die 300jährige Pfarrkirche. 1657 verloren fast alle
       Einwohner Wiesdorfs Hab und Gut. Der Strom riß 20 Häuser, eine
       Kapelle und gesamten Friedhof mit sich. 71 Menschen fanden in dieser
       schwersten bekannten Flutkatastrophe den Tod.

          Die Rheindorfer verloren bei diesem Hochwasser ebenfalls zum Großteil ihre
       Habe. Doch sie konnten ihr Leben retten. Sie waren in die St.-Aldegundis-
       Kirche geflüchtet. Die umgebende Basaltstein-Mauer hielt den Wellen stand. In
       der Folge gab es noch mehrere schwere Hochwasser. Am bekanntesten ist die
       Eisflut von 1784. Eisschollen stauen den Strom auf 12,55 m. Am 27. Februar
       stieg der Rhein bei Westhoven übers Ufer, am 28. Februar brach er in zwei
       Strömen, die sich in Mülheim gebildet hatten, über Wiesdorf herein.































       Blick von Bürrig in Richtung Rheindorf. Im Hintergrund links St. Aldegundis noch mit spitzem Turm. (Foto
       Hans Rörig)
          Weitere Hochwasser-Katastrophen folgten 1804, 1824, 1838, 1855 und 1882.
       Die höchste Flut des 20. Jahrhunderts, am 1. Januar 1926 mit einem Pegelstand
       von 9,69 m, konnte allerdings keine Verheerung mehr anrichten. Zu dieser Zeit
       war der Damm schon gebaut. Um diesen Schutz hatten die Ur-Leverkusener
       lange genug gekämpft. Von 1846 an versuchte der Gemeinderat in 60(!)
       Ratssitzungen dem Übelstand abzuhelfen.

          Weil Wiesdorf das Geld fehlte, gingen Hilferufe an den Solinger Landrat, die
       Hohe Königliche Regierung und die Strombauverwaltung. 1856 fragten sie den
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