Page 15 - Festzeitschrift 2012
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Wer weiß noch, wat Seckomele oder Seckomelster sind?
Na, da wird es nicht mehr allzuviele geben, die das wissen: Ameisen.
Früher, in der Generation unserer Eltern und vor allem unserer Großeltern war
„Platt sprechen" etwas völlig normales. Im damals noch sehr dörflich geprägten
Rheindorf gab es sogar viele, die eigentlich nur Platt sprachen, denen Hoch-
deutsch zu sprechen wirklich schwer fiel. Aber im Laufe der letzten 50 bis 6060
deu tsch zu sprech e n wirklich schwer fiel. Aber im Lauf e der letz ten 50 bis
Jahre hat sich das deutlich verändert.
Den Nachkriegsgenerationen hat man beigebracht, nicht platt, sondern,
"vernünftiges Deutsch" zu sprechen. Das war sicher gut gemeint, was man aber
nicht bedacht hat, ist, dass uns dadurch etwas verloren geht, das ein wichtiger
Baustein unserer eigenen Kultur ist. Dialekt ist auch ein Stück Heimat.
Es ist doch schön, nach Hamburg zu kommen und Hamburger Plattdüütsch zu
hören oder nach Berlin zu kommen und Berlinerisch zu hören. Fernsehsendungen
wie “Großstadtrevier“ sind nicht zuletzt darum so beliebt, weil Schauspieler wie
der Hamburger Jan Fedder, alias Dirk Matthies, zu ihrem eigenen Dialekt stehen.
So haben auch wir im Geselligkeitsverein uns vorgenommen, etwas an unserer
Fähigkeit zu tun Platt zu sprechen Noch haben wir einige im Verein die das rechtt
Fähigke i t zu tun , Platt zu sprech e n . Noch hab e n wir einige im Verein , die das re c h
gut können und die Jüngeren sollen die Scheu verlieren.
Im Moment brüten wir mit einigen auch unserer älteren Jungens an der Gestaltung
eines “Kall op Platt“-Abends. Im Herbst soll es dann los gehen.
Zunächst wird es eine Veranstaltung in den Reihen unseres Geselligkeitsvereins
sein. Später wollen wir die Abende aber auch für andere am Platt Interessierte
öffnen.
Wir sind alle gespannt, wie sich das entwickelt!
Ansgar Firneburg
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